oder : mittendrin statt nur dabei...
also nun wars soweit, ich habe mich höchstpersöhnlich auf das fest der feste begeben. mit einem kollegen im schlepptau und dem vorsatz, na ein bierli schwapp mer und dann heim ins hotel.
gut, die anreise gestaltete sich schon witzig, da es ja nicht nur uns, sondern ein bis zwei andere auch in dieselbe richtung zog.
daher war das U-Bahn ölsardinen feeling ein feines, konnte man wenigstens, trotz der henkerischen fahrweise der U-Bahnfahrer (diese werden nur noch von den busfahrern übertroffen, die scheinbar alle glauben für die neuersten stuntshows trainieren zu müssen) nicht umfallen. na gut atmen auch net aber was solls !
(später musste ich dann feststellen, dass die ganze aktion eine eingewöhnungsphase auf die enge an den wiesentischen war!! gut mitgedacht oh ihr mingener!!)
je näher man sich an die wiesen annäherte, desto grösser wurde das polizeiaufgebot in der station, die haltestelle theresienwiese war folglich, rein von der präsenz der exekutive wohl der sicherste platz europas. (auch habe ich selten unfreundlicher blickende eine gesehen, soll wohl zusätzlich abschrecken)
praktisch, dass, wenn man aus der station quillt, eigentlich mitten am festgelände steht und einem schon die ersten kandierten früchte, fischsemmeln und scherzhütchen unter die nase gehalten werden. die man aber, als wiesnbesucher von welt, mal samt und sonders abschmettert, da man ja nur eines will: biiiiiier
und da waren sie wieder , meine 3 probleme: 1.) find mal einen platz für 1 2.) verd wir sind ja zu zweit 3.) die machen bald die tore der bierzelte zu !!
also steuert man geradewegs eines dieser "bierzelte" an. wobei ja der begriff des zeltes erinnerungen an campingplätze, ameisen im schlafsack, gemeinschaftsduschen, harringe einschlagen, vertäuen und dauerregen in mir wachruft. diese erinnerungen schwinden jäh, wenn man ein wiesnzelt betritt (vorausgesetzt die putzigen 2 meterriegel am eingang mit den schelmischen security badges auf der brust lassen einen überhaupt rein). denn das erste mit dem man konfrontiert wird ist der brausende lärm den die ca 4000 kumpani, die sich schon im gebäude befinden, erzeugen.
ähnlich muss man sich fühlen, wenn man den kopf geradewegs in ein sehr grosses hornissennest steckt, wobei die hornissen wenigstens net betrunken sind!! also ab dem betreten ist entweder mund zu ohr unterhaltung (laut) oder brüllen angesagt.
hat man nun einen der tempel des bierheiligen st gambrinus betreten, kommt der jagdinstinkt hoch, wo ist ein platz zum sitzen. die ganz, ganz , ganz nobelen haben eine box (=loge) gemietet ein wenig ab vom haupttrubel, dieses war aber nicht in unserem finanziellen horizont (und eine vorreservierung 1-2 JAHRE wäre angeraten).
also schleicht man zwischen den biertischen für das normale volk rum und schaut, ob wer aufsteht um zu gehen oder ob wo "echte" freie plätze sind. beim ersten "freiraum" waren schon die bösen platzfreihalter am werk, die ja noch auf die sicher kommende hundertschaft an freunden, verwandten, patenkindern und sonstige schutzbefohlenen warten. jaja....
doch, wunder geschehe, eine deutschschwäche (des sich später als kalifornier herausstellenden) typen am nächsten tisch (ich glaube er sagte was von im waiting for glglglgl and we brbbl) ausnutzend, ergatterten wir 2 plätze.
moment, wenn jetzt einer denkt tisch 8 sessel rum, dann wieder usw, usw, der irrt. hier steht man, der raumoptimierung eingedenk, bank an bank tisch an tisch, nur mit wegen zwischen den bank-tischreihen für die versorgungsoffiziere. wenn man also , wie ich, net grad supaschlank ist, hat man den nachbarn hinter sich, im wahrsten sinne des wortes im kreuz. man hofft nur, net grad einen knalldichten australier abzubekommen, der ebenso gebaut ist, wie man selbst, sondern die zierliche französin, um wenigstens noch luftholen zu können. das hat nichts mit chauvinismus zu tun , sondern mit purer lebenserhaltung,weiters da damen ja auch in der regel ihr bierglas etwas subtiler führen und daher die anschüttungsgefahr eine geringere sein sollte.
also sitzen tut man nun, wenn man glück hat auch nicht in lachen v bier sondern halbwegs trocken und wartet auf die bedienung.
diese ist entweder: ein vierschrötiger kerl mit kraft wie ein ochse, eine kräftigere dame im dirndl , normal ausgeschnitten oder ein sehr zartes wesen, dann aber mit mehr "blickfeld". (wie sagt hase so schön: männer können halt besser schaun als denken, da merkt mans wieder)
und da werden auch schon die ersten maßkrüge auf dem tisch aufgedonnert, selbstverständlich gleich gegen barkasse.
(nur zur erklärung ein maßkrug würde 1 ltd bier fassen, man beachte würde, denn die durchschnittliche füllung und der eichstrich treffen einander äusserst selten)
gut man sitzt also, hat was zum schlabbern und nun wird die umgebung sondiert:
was sitzt denn unbekannterweise neben, hinter, vor einem..
dies erfolgt bei den jugendlichen um einen potentiellen kurzzeitlebensabschnittsgefährten zu erspähen, die in der hinsicht gefestigten älteren, um die möglichkeit von unfreiwilligen bierbädern und keilereien zu vermeiden, bzw frühzeitig zu erkennen.
der nächste blick fällt mal in die gesamtheit des raumes und spätestens nun ist die mär vom zelt dahin, diese biergebäude würden das kräftigste tokioter erdbeben unbeschadet überstehen.
auf einer erhöhung trohnt die band, die mit lärmbelästigung droht.
dann gehts los karli und die gramatneusiedler gesangsspatzen legt, selbstverständlich elektronisch kräftigst unterstützt los.
und was gibt man: natürlich die gassenhauer der letzten 25 jahre, da mischt sich drafi deutschers zerbrochener marmor mit hey dj ötzis anton, da wird schi gefoahn und deep gepurpled. nenas paar luftballöner ausgelassen und auch nach fürstenfeld wollten a paar wieder ham.
ob die dieses wunderbare liedgut auch sauber rüberbrachten war eigentlich nimmer zu hören, da ja 1000e gut geölter kehlen alles mitgröhlten und denen eigentlich wurscht war ob da die wiener symphoniker under herbert v karajan oder a seemann mit einer mundharmonika was zum besten geben, hauptsache man kann es , für sich als bekannt erkennen und mitschreien. dies schon längst (natürlich mitm bier in der kralle) auf bänken und tischen stehend.
immer unterbrochen vom wunderschönen : ein prosit , ein prosit ,der ... wo , wie auf befehl, kräftig mit den krügen angestossen und ein tiefer schluck genommen werden musste.
so nun zu dem, weshalb hunderttausende jugendliche zur wiesen strömen: die mädels. selten habe ich so viele interpretationen gesehen, was man sich so unter dirndl vorstellt, nur mit der tracht im eigentlichen stil hatte das nichts zu tun. wichtig war: auffallen, auffallen , auffallen, seis mit tiefstem ausschnitt, kürzestem röckchen , freiesten schultern oder allem zusammen. die damen die nicht in ländlicher kleidung auftraten, waren (wie von einem imaginären stylingberater geordert) aufs ähnlichste gefordert, also entweder sooo cool wie möglich oder so lässig.
mein kollege und ich waren zu dem zeitpunkt eig nur mehr am lachen, denn was sich manche als toll vorgestellt hatten, war eig nur mehr peinlich.
die herren wiederum sind entweder in der krachledernen unterwegs, oder so billig wie möglich angezogen, um die späteren reinigungskosten gering zu halten.
so sitz man nun eingepfercht und trinkt, weils eh schon egal ist, nochn maß . die eig komplett unbekannten tischmitbenützer haben sich mittlerweile vorgestellt und prosten sich heftigst zu. (amis, kanadier, italiener, deutsche, australier usw usw buntest gemischt)
man lacht , brüllt sich an und ...
dann, nach einer gewissen zeit, wird man in die kleinen zwischenmenschlichen beziehungsprobleme anderer miteinbezogen.
da sitzen 2 paare, man würde davon ausgehen 2 partnerschaften, da wird man auch schon (so was von unfreiwillig) vom männlichen part des einen 2gestirns informiert, dass die vom anderen paar noch nicht wirklich was miteinander hatten, son bissi gefummelt und geknutscht, aber verkehr gabs noch nicht, aber er würd schon wollen, nur sie ist halt etwas zickig. (häääääääää ??? äh mein gott, dass ist mir ja soo egal, aber was solls, man hört halt net hin, was aber nicht so simpel ist, da man es ja , ob des hohen geräuschpegels, mitten ins ohr gebrüllt bekommt)
um die informationsflut net abreissen zu lassen, wird man nun von der als zickig dargestellten dame informiert, dass sich im sexuellen bereich in der anderen liäson nicht wirklich was abspielt, net mal küssen darf der die, die hat das gehört und schreit quer über den tisch eine bestätigung der eben gemachten aussage. (ps : das traurige gesicht des nichtküsserkönigs war a show, net weil man nun auch von dem lapsus weiss, sondern, weil sein zeitplan der dameneroberung, den man wenige minuten vorher zugebrüllt bekommen hat nun etwas ins schwanken zu geraten scheint)
ich bin mitterweile im stillen flehen, dass nicht in der gynäko- und urologischen tiefe fortgeschritten wird, dass wär nun wirklich etwas viel. aber diese befürchtungen werden durch plötzliche aufruhr unterbrochen, da die eine dame , ihren ihr gänzlich unbekannten "rücken-an-rücken nachbarn" abrubbelt und sich mittlerweile im schönsten gefummel befindet und der angerubbelte, die gelegenheit, seine pfötchen wo hinzutun weidlich ausnützt.dies ist wiederum dem (fast)partner zuviel und der springt auf und ist plötzlich weg. was seine begleiterin in keinster weise hindert diese überaus subtile erste kontaktaufnahme (mitterweile ist seine hand unter ihrem tshirt verschwunden, wahrscheinlich sucht er da was) zu einem möglichen neuen zukünftigen expartner fortzuführen.
30 min ist der ursprüngliche begleiter wieder da , der andere weg, letzterer um bei der nächsten dame eigenwillig puls zu fühlen und knallt ein halbvolles maß auf den tisch, dass das bier ca 1 m in die höhe schiesst und sich über der lüsternen ergiesst (komisch rauf sausts gerade, runter immer etwas veschobener, was ist da nun mit der schwerkraft).
so gebadet zischt sie ab und er brüllend hinterher, darauf auch das 2te paar, nicht ohne vorher nochmal verbrüderung zu heucheln, wie schön es doch gewesen wäre sich getroffen zu haben . (bitte lass mich die vögel nie,nie wieder treffen)
der abstecher zum sanitärbereich ist auch ein gewisser tiefschlag, eine feldlatrine im 2WK ist sauberer und vertrauenserweckender, mit weniger gefahr vom nachbarn ähem, horizontal geduscht zu werden. zurück am tisch rennt einer der securityleute rum zeigt auf eine imaginäre uhr und schreit halba zwölfe sperrstund. auch hier ist die obrigkeitstreue der deutschen zu sehen, denn nach wenigen sekunden (kein scherz) waren die ca 4000 in dem biersaal weg von den tischen und draussen aus der guten stube !! wow
to be continued
lesen sie morgen den dritten teil, raus aus dem trubel und ich will hier weg (untertitel: peziso allein nach haus)
also nun wars soweit, ich habe mich höchstpersöhnlich auf das fest der feste begeben. mit einem kollegen im schlepptau und dem vorsatz, na ein bierli schwapp mer und dann heim ins hotel.
gut, die anreise gestaltete sich schon witzig, da es ja nicht nur uns, sondern ein bis zwei andere auch in dieselbe richtung zog.
daher war das U-Bahn ölsardinen feeling ein feines, konnte man wenigstens, trotz der henkerischen fahrweise der U-Bahnfahrer (diese werden nur noch von den busfahrern übertroffen, die scheinbar alle glauben für die neuersten stuntshows trainieren zu müssen) nicht umfallen. na gut atmen auch net aber was solls !
(später musste ich dann feststellen, dass die ganze aktion eine eingewöhnungsphase auf die enge an den wiesentischen war!! gut mitgedacht oh ihr mingener!!)
je näher man sich an die wiesen annäherte, desto grösser wurde das polizeiaufgebot in der station, die haltestelle theresienwiese war folglich, rein von der präsenz der exekutive wohl der sicherste platz europas. (auch habe ich selten unfreundlicher blickende eine gesehen, soll wohl zusätzlich abschrecken)
praktisch, dass, wenn man aus der station quillt, eigentlich mitten am festgelände steht und einem schon die ersten kandierten früchte, fischsemmeln und scherzhütchen unter die nase gehalten werden. die man aber, als wiesnbesucher von welt, mal samt und sonders abschmettert, da man ja nur eines will: biiiiiier
und da waren sie wieder , meine 3 probleme: 1.) find mal einen platz für 1 2.) verd wir sind ja zu zweit 3.) die machen bald die tore der bierzelte zu !!
also steuert man geradewegs eines dieser "bierzelte" an. wobei ja der begriff des zeltes erinnerungen an campingplätze, ameisen im schlafsack, gemeinschaftsduschen, harringe einschlagen, vertäuen und dauerregen in mir wachruft. diese erinnerungen schwinden jäh, wenn man ein wiesnzelt betritt (vorausgesetzt die putzigen 2 meterriegel am eingang mit den schelmischen security badges auf der brust lassen einen überhaupt rein). denn das erste mit dem man konfrontiert wird ist der brausende lärm den die ca 4000 kumpani, die sich schon im gebäude befinden, erzeugen.
ähnlich muss man sich fühlen, wenn man den kopf geradewegs in ein sehr grosses hornissennest steckt, wobei die hornissen wenigstens net betrunken sind!! also ab dem betreten ist entweder mund zu ohr unterhaltung (laut) oder brüllen angesagt.
hat man nun einen der tempel des bierheiligen st gambrinus betreten, kommt der jagdinstinkt hoch, wo ist ein platz zum sitzen. die ganz, ganz , ganz nobelen haben eine box (=loge) gemietet ein wenig ab vom haupttrubel, dieses war aber nicht in unserem finanziellen horizont (und eine vorreservierung 1-2 JAHRE wäre angeraten).
also schleicht man zwischen den biertischen für das normale volk rum und schaut, ob wer aufsteht um zu gehen oder ob wo "echte" freie plätze sind. beim ersten "freiraum" waren schon die bösen platzfreihalter am werk, die ja noch auf die sicher kommende hundertschaft an freunden, verwandten, patenkindern und sonstige schutzbefohlenen warten. jaja....
doch, wunder geschehe, eine deutschschwäche (des sich später als kalifornier herausstellenden) typen am nächsten tisch (ich glaube er sagte was von im waiting for glglglgl and we brbbl) ausnutzend, ergatterten wir 2 plätze.
moment, wenn jetzt einer denkt tisch 8 sessel rum, dann wieder usw, usw, der irrt. hier steht man, der raumoptimierung eingedenk, bank an bank tisch an tisch, nur mit wegen zwischen den bank-tischreihen für die versorgungsoffiziere. wenn man also , wie ich, net grad supaschlank ist, hat man den nachbarn hinter sich, im wahrsten sinne des wortes im kreuz. man hofft nur, net grad einen knalldichten australier abzubekommen, der ebenso gebaut ist, wie man selbst, sondern die zierliche französin, um wenigstens noch luftholen zu können. das hat nichts mit chauvinismus zu tun , sondern mit purer lebenserhaltung,weiters da damen ja auch in der regel ihr bierglas etwas subtiler führen und daher die anschüttungsgefahr eine geringere sein sollte.
also sitzen tut man nun, wenn man glück hat auch nicht in lachen v bier sondern halbwegs trocken und wartet auf die bedienung.
diese ist entweder: ein vierschrötiger kerl mit kraft wie ein ochse, eine kräftigere dame im dirndl , normal ausgeschnitten oder ein sehr zartes wesen, dann aber mit mehr "blickfeld". (wie sagt hase so schön: männer können halt besser schaun als denken, da merkt mans wieder)
und da werden auch schon die ersten maßkrüge auf dem tisch aufgedonnert, selbstverständlich gleich gegen barkasse.
(nur zur erklärung ein maßkrug würde 1 ltd bier fassen, man beachte würde, denn die durchschnittliche füllung und der eichstrich treffen einander äusserst selten)
gut man sitzt also, hat was zum schlabbern und nun wird die umgebung sondiert:
was sitzt denn unbekannterweise neben, hinter, vor einem..
dies erfolgt bei den jugendlichen um einen potentiellen kurzzeitlebensabschnittsgefährten zu erspähen, die in der hinsicht gefestigten älteren, um die möglichkeit von unfreiwilligen bierbädern und keilereien zu vermeiden, bzw frühzeitig zu erkennen.
der nächste blick fällt mal in die gesamtheit des raumes und spätestens nun ist die mär vom zelt dahin, diese biergebäude würden das kräftigste tokioter erdbeben unbeschadet überstehen.
auf einer erhöhung trohnt die band, die mit lärmbelästigung droht.
dann gehts los karli und die gramatneusiedler gesangsspatzen legt, selbstverständlich elektronisch kräftigst unterstützt los.
und was gibt man: natürlich die gassenhauer der letzten 25 jahre, da mischt sich drafi deutschers zerbrochener marmor mit hey dj ötzis anton, da wird schi gefoahn und deep gepurpled. nenas paar luftballöner ausgelassen und auch nach fürstenfeld wollten a paar wieder ham.
ob die dieses wunderbare liedgut auch sauber rüberbrachten war eigentlich nimmer zu hören, da ja 1000e gut geölter kehlen alles mitgröhlten und denen eigentlich wurscht war ob da die wiener symphoniker under herbert v karajan oder a seemann mit einer mundharmonika was zum besten geben, hauptsache man kann es , für sich als bekannt erkennen und mitschreien. dies schon längst (natürlich mitm bier in der kralle) auf bänken und tischen stehend.
immer unterbrochen vom wunderschönen : ein prosit , ein prosit ,der ... wo , wie auf befehl, kräftig mit den krügen angestossen und ein tiefer schluck genommen werden musste.
so nun zu dem, weshalb hunderttausende jugendliche zur wiesen strömen: die mädels. selten habe ich so viele interpretationen gesehen, was man sich so unter dirndl vorstellt, nur mit der tracht im eigentlichen stil hatte das nichts zu tun. wichtig war: auffallen, auffallen , auffallen, seis mit tiefstem ausschnitt, kürzestem röckchen , freiesten schultern oder allem zusammen. die damen die nicht in ländlicher kleidung auftraten, waren (wie von einem imaginären stylingberater geordert) aufs ähnlichste gefordert, also entweder sooo cool wie möglich oder so lässig.
mein kollege und ich waren zu dem zeitpunkt eig nur mehr am lachen, denn was sich manche als toll vorgestellt hatten, war eig nur mehr peinlich.
die herren wiederum sind entweder in der krachledernen unterwegs, oder so billig wie möglich angezogen, um die späteren reinigungskosten gering zu halten.
so sitz man nun eingepfercht und trinkt, weils eh schon egal ist, nochn maß . die eig komplett unbekannten tischmitbenützer haben sich mittlerweile vorgestellt und prosten sich heftigst zu. (amis, kanadier, italiener, deutsche, australier usw usw buntest gemischt)
man lacht , brüllt sich an und ...
dann, nach einer gewissen zeit, wird man in die kleinen zwischenmenschlichen beziehungsprobleme anderer miteinbezogen.
da sitzen 2 paare, man würde davon ausgehen 2 partnerschaften, da wird man auch schon (so was von unfreiwillig) vom männlichen part des einen 2gestirns informiert, dass die vom anderen paar noch nicht wirklich was miteinander hatten, son bissi gefummelt und geknutscht, aber verkehr gabs noch nicht, aber er würd schon wollen, nur sie ist halt etwas zickig. (häääääääää ??? äh mein gott, dass ist mir ja soo egal, aber was solls, man hört halt net hin, was aber nicht so simpel ist, da man es ja , ob des hohen geräuschpegels, mitten ins ohr gebrüllt bekommt)
um die informationsflut net abreissen zu lassen, wird man nun von der als zickig dargestellten dame informiert, dass sich im sexuellen bereich in der anderen liäson nicht wirklich was abspielt, net mal küssen darf der die, die hat das gehört und schreit quer über den tisch eine bestätigung der eben gemachten aussage. (ps : das traurige gesicht des nichtküsserkönigs war a show, net weil man nun auch von dem lapsus weiss, sondern, weil sein zeitplan der dameneroberung, den man wenige minuten vorher zugebrüllt bekommen hat nun etwas ins schwanken zu geraten scheint)
ich bin mitterweile im stillen flehen, dass nicht in der gynäko- und urologischen tiefe fortgeschritten wird, dass wär nun wirklich etwas viel. aber diese befürchtungen werden durch plötzliche aufruhr unterbrochen, da die eine dame , ihren ihr gänzlich unbekannten "rücken-an-rücken nachbarn" abrubbelt und sich mittlerweile im schönsten gefummel befindet und der angerubbelte, die gelegenheit, seine pfötchen wo hinzutun weidlich ausnützt.dies ist wiederum dem (fast)partner zuviel und der springt auf und ist plötzlich weg. was seine begleiterin in keinster weise hindert diese überaus subtile erste kontaktaufnahme (mitterweile ist seine hand unter ihrem tshirt verschwunden, wahrscheinlich sucht er da was) zu einem möglichen neuen zukünftigen expartner fortzuführen.
30 min ist der ursprüngliche begleiter wieder da , der andere weg, letzterer um bei der nächsten dame eigenwillig puls zu fühlen und knallt ein halbvolles maß auf den tisch, dass das bier ca 1 m in die höhe schiesst und sich über der lüsternen ergiesst (komisch rauf sausts gerade, runter immer etwas veschobener, was ist da nun mit der schwerkraft).
so gebadet zischt sie ab und er brüllend hinterher, darauf auch das 2te paar, nicht ohne vorher nochmal verbrüderung zu heucheln, wie schön es doch gewesen wäre sich getroffen zu haben . (bitte lass mich die vögel nie,nie wieder treffen)
der abstecher zum sanitärbereich ist auch ein gewisser tiefschlag, eine feldlatrine im 2WK ist sauberer und vertrauenserweckender, mit weniger gefahr vom nachbarn ähem, horizontal geduscht zu werden. zurück am tisch rennt einer der securityleute rum zeigt auf eine imaginäre uhr und schreit halba zwölfe sperrstund. auch hier ist die obrigkeitstreue der deutschen zu sehen, denn nach wenigen sekunden (kein scherz) waren die ca 4000 in dem biersaal weg von den tischen und draussen aus der guten stube !! wow
to be continued
lesen sie morgen den dritten teil, raus aus dem trubel und ich will hier weg (untertitel: peziso allein nach haus)
peziso - am Donnerstag, 22. September 2005, 13:49
cheridwen meinte am 22. Sep, 14:01:
Danke für die ausführliche Berichterstattung! Jetzt weiß ich so ziemlich alles, was ich über das Oktoberfest nie wissen wollte (oder so). Damit erübrigt sich ein Besuch dort *g*
walküre meinte am 22. Sep, 17:16:
:-)
im vergleich zu deinen eindrücken von münchen im wiesnwahn klingt dantes schilderung der höllenkreise wie die beschreibung eines ferienidylls; auf jeden fall weiß ich spätestens jetzt ganz genau, wo ich für meinen teil NICHT sein möchte !
creature meinte am 22. Sep, 19:20:
wie ist es 1 liter bier zu trinken?ich mein, sooo gut ist bier ja nicht, für mich halt, und gleich 1 liter muß ja ordentlich auf die blase drücken!
peziso antwortete am 23. Sep, 09:43:
geht so, da aber alle ja wie blöd in sich reinsaufen, wurde , wie erwähnt der sanitärbereich (fast schon) latrinenmäßig ausgebaut, zwar mit edelstahlbecken die aber an der wand entlang, ist kein so erfrischender anblick !!
Jan Rojenfeld meinte am 15. Aug, 13:54:
Das klingt ja schwer nach einem Wochenendbesuch... Die Wiesn ist nicht mehr das, was sie mal war. Vor allem an Wochenenden völlig überlaufen. Unter der Woche macht`s da schon mehr Spaß. Rein in die Lederhose und los geht der Spaß. Allerdings könnte ich es zwei Wochen wohl nicht durchhalten...