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leise zimmere ich mir, als kaffeehausfanatiker, mein särglein um das "klassische Cafe" zu grabe zu tragen, hat es doch so viel an charme verloren.
still leg ich den letzten großen braunen hinein, ist sein geschmack doch immer mehr dem glas wasser ähnlich.
(wenns überhaupt noch serviert wird um die ähnlichkeit nicht so aufzuzeigen)

traurig werf ich das semmerl dazu, das aufgebackene, denn es zerbröselt eh schon in der hand.

und die zuckersackerln mag ich schon gar net!

so!

und jetzt ab zum sperl, da gehts noch, aber wie lange noch.

also gründe ich hiermit die: rettet das wiener kaffeehaus-liga
und lade alle ein, die es noch kennen, wie man beim hav (elka) auf einen braunen, a buchtl und 27 zeitungen sass, mit ihm (dem alten havelka) plauderte und ihr (der alten havelka) beim keifen mit den kellnern("jetzt stellens mir das scho wieder da hin, hab ihnen gesagt, ...") zuhörte.
Eine story voraus: ich kam mit der neuen flamme (mei war ich jung) hinein und sie war ganz verwirrt, das "cafe aus dem lied" endlich mal zu sehen. dann noch von chef persöhnlich zum tisch gebracht und nett begrüsst zu werden. dann kam er wieder zu uns und hat ihr nur: "sehens junges fäulein, den mann müssen sie sich gut behalten" gsagt und war wieder weg und sie hin und selbiges weg. ich werde ihn nie vergessen, den komplett verunderten blick und die stille ob der sprachlosigkeit...

da war die welt des koffein freaks noch in ordnung.
(es werden auch stories aus sperl, eiles,bräunerhof, ritter (den in ottakring) und dgl zugelassen!)

also : ZU DEN TASSEN KAMERADEN/INNEN wir werdens starbucks und coffee company schon zeigen wo das obers hängt !!!


erste sitzung nach vereinbarung !!
walküre meinte am 2. Mai, 18:42:
Der klassische
Wiener Kaffeehausober neigt ja an sich etwas zur (dennoch keineswegs uncharmanten) Griesgrämigkeit, aber einmal hab ich es geschafft, einem Angehörigen dieser Spezies ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, und das ging so:

Bei einem meiner ersten Besuche beim Dommayer, noch lang vor der feindlichen Übernahme durch die Kurkonditorei, ebenfalls frischverliebt (aber nicht mehr ganz so jung :-) ), sagte ich dem Ober beim Bezahlen, was an Konsumation angefallen war und fügte zuletzt noch "sowie unbezahlbares Wohlbehagen" hinzu, woraufhin er sich lächelnd verbeugte und mit hörbarem Stolz antwortete: "Danke, das freut mich sehr !" 
steppenhund meinte am 4. Jun, 19:43:
eigentlich unfassbar,
dass es zu diesem Thema nicht mehr Kommentare gibt.
Ich sitze ja momentan in der Hacken und muss mich kurz fassen.
Das Prückel, etwas laut aber trotzdem noch tyisches Wiener Kaffeehaus, wird häufig zu Geschäftsbesprechungen genützt. Es fällt daher für mich etwas aus der Gemütlichkeit heraus.
Eiles ist mir ein bisschen zu beschaulich, passt aber natürlich voll hinein.
In den meisten Kaffeehäusern ist ja auch der Übergang zum Kaffee-Restaurant sehr schleifend geworden. Früher habe ich mich ja im Café Museum herumgetrieben, (nicht mehr seit dem Umbau) doch heute schätze ich ein Café Rathaus oder auch das Hummel.
Man merkt schon, dort wo man Schach oder Karten spielt, fühle ich mich gleich wohler.
Und dann gibt es ja noch das 'Restaurant' Mittersteig, welches von Größe und Umfang eher ein Café ist, aber den unbeschreiblichen Vorteil hat, dass man bis um 4 Uhr früh etwas zu essen bekommt. Und das ist dann nicht einmal schlecht.
Trotzdem kann man auch Stunden über einem Bier oder Kaffee brüten... 
 

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